Riesenerfolg mit Una Noche de Guitarra im Tiroler Festspielhaus Erl!
Flamenco, Klassik, und Latin im Arm. Ein Gitarrenfest mit Julia Malischnig und ihren fabelhaften Gästen im Erler Festspielhaus.
Erl – Julia Malischnig gehört zu den heimischen Hochbegabungen – ihre Welt ist die Gitarre. Mit Präzision, Klangsinn und Einfühlung wandert sie durch Klassik, Jazz, Pop und Latinmusic. Zur Horizonterweiterung setzt sie ihre starke Singstimme ein und komponiert ihre Songs auch selbst. Im Kärntner Millstatt leitet sie seit 2008 ihr Festival „La Guitarra Esencial“, und ein Gitarrefest bescherte sie am Montag den Erler Festspielen im neuen Haus.
Ihren Song „Kiss of Life“ ließ sie als Auftakt ihres Konzertes erstmals hören und weiter ging es durchs Repertoire, auch mit eigenen Arrangements, sie pries mit Ernesto Lecuona Andalusien und erzählte von Pinguinen. Ein technischer und musikalischer Höhepunkt war Domeniconis Koyunbaba-Suite.
Und sie hatte Gäste mitgebracht, außer der hervorragenden Percussionistin Ingrid Oberkanins, die sich auch am Hang hören ließ, zunächst das Gitarrenduo Katona Twins. Die Zwillingsbrüder sind in ihrem Stil, ihrer traumwandlerischen Überseinstimmung und ihrer Klangfantasie außergewöhnlich wie ihr Ruf, außer mit Musik der Gitarrenklassiker de Falla und Albéniz zeigten sie ihre Affinität zur Klassik.
Gerardo Núñez ist ein mit dem Flamenco innig vertrauter Meistergitarrist, er spielte auch schon im Innsbrucker Treibhaus. Nach dem Tod von Paco de Lucia ist er der prominenteste Vertreter der Neuen Schule, die Flamenco mit vielen Gitarre- und Musikstilen verbindet: sensibel, fetzig, substanziell, unwiderstehlich. Im Duo mit dem ebenso virtuosen Pablo Martin am Kontrabass grandios und immer ein Wiederhören wert. (u.st.)